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8. August 2023 - 7 minutes

Die Bedeutung von Mentoring für die Ausbildung in der Technologie: Unterstützung der nächsten Generation

Was du brauchst, ist ein Tech-Mentor oder eine Tech-Mentorin.

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Karriere

Zu erleben, wie glücklich, erfüllt und erfolgreich jemand anders ist, ist der effektivste Weg, das Interesse an etwas zu wecken. Und genau hier kommt Mentoring ins Spiel. Mentoring kann viele Formen annehmen. In der Regel ist damit gemeint, dass eine ältere oder erfahrenere Person als du dich bei deinen Ambitionen betreut und berät

Warum ist Mentoring wertvoll? Das wollen wir nachfolgend erläutern: 

  • Mentor*innen helfen dir dabei, dir ein Bild von deiner beruflichen Weiterentwicklung zu machen: Du weißt, dass du Webentwicklung studieren möchtest, weißt aber nicht so recht, wo du anfangen oder wie du einen Job finden sollst. Vielleicht bist du an einem breiten Fachbereich wie der Technologie als Ganzes interessiert und weißt nicht, wie du dich auf einen Job in diesem Bereich vorbereiten sollst. Mentor*innen können dir dabei helfen, deinen Karriereweg zu planen, und ihre eigenen Erfahrungen teilen. 

  • Mentor*innen können dir erklären, wie die Wirklichkeit tatsächlich aussieht: Am besten kann man schließlich von jemandem lernen, der selbst in diesem Bereich tätig ist, stimmt’s? Wenn du dir Gedanken über die Work-Life-Balance in der Tech-Branche machst oder dich fragst, wie Remote-Arbeit in der Praxis funktioniert, ist der/die Mentor*in der beste Ansprechpartner, um deine Fragen zu beantworten. 

  • Mentor*innen können dir dabei helfen, bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln: Es ist nämlich gar nicht so einfach, Fähigkeiten, wie beispielsweise Feedback anzunehmen, zu üben und zu erlernen. Feedback ist jedoch ein integraler Bestandteil der Beziehung zwischen dir und deinem/deiner Mentor*in. Auf diese Weise lernst du, Feedback zu anzunehmen und zu deinem Vorteil zu nutzen. 

  • Mentor*innen erweitern dein Netzwerk: Dein*e Mentor*in hatte wahrscheinlich irgendwann auch mal eine*n Mentor*in und verfügt über jahrelange Erfahrung in seinem Fachgebiet. Dadurch hast auch du Zugang zum Netzwerk des Mentors/der Mentorin und kannst es für dich nutzen, um für dich die richtige Position zu finden. 

  • Mentor*innen stellen ihr Wissen (normalerweise) kostenlos bereit: Die meisten Mentoring-Programme und -Beziehungen sind gratis. Dadurch erhältst du kostenlos jede Menge Informationen. Um zu zeigen, dass du das zu schätzen weißt, solltest du dich von deiner hart arbeitenden, dankbaren Seite zeigen. 

Das versteht sich von selbst, oder? Mentor*innen können ihren Mentees wertvolle Informationen bereitstellen und Verbindungen herstellen. Sie bieten ihnen professionelle Beratung und einen Einblick in das Leben von Tech-Experten. Die Vorteile von Mentoring lassen sich durch diese vier Cs näher erklären: Conversation (Dialog), Connection (Verbindung), Community (Gemeinschaft) und Culture (Kultur). 

Conversation (Dialog)

Viele Beziehungen am Arbeitsplatz sind einseitig: Jüngere oder weniger erfahrene Mitarbeiter*innen lernen von ihren Mentor*innen, stellen Fragen und erhalten Antworten. Aber wie du sicherlich weißt, kann jeder wertvolle Erfahrungen zum Gespräch beitragen. Eine Mentoring-Beziehung, bei der beide Seiten zu Wort kommen und voneinander lernen können, ist wirklich wertvoll. 

Beispiel: Der Mentee geht davon aus, dass er von seiner Mentorin alles lernen wird, und stellt eifrig Fragen zur Arbeit im Bereich UX/UI-Design. Im Laufe ihrer Gespräche merkt die Mentorin jedoch, dass der Mentee viele Fragen zu einem neuen Design-Tool stellt, das ihr bisher nicht bekannt war. Die Mentorin erkundigt sich nach diesem neuen Tool und erfährt mehr über eine bevorstehende Technologie, die für ihre Arbeit sehr nützlich sein wird.

Connection (Verbindung) 

Viele Mentor-/Mentee-Beziehungen werden aufgrund von Ähnlichkeiten zugewiesen oder gebildet. Der/Die Mentee oder der/die Mentor*in sieht etwas in seinem/ihrem Gegenüber, das ihn/sie an sich selbst erinnert und entscheidet sich deshalb dafür, die Mentoring-Beziehung fortzuführen. Dies ist eine solide Grundlage für eine gute Verbindung. Wenn du jedoch bei der Wahl deines Mentoring-Partners deine Komfortzone verlässt, könnten sich Türen öffnen, die ansonsten geschlossen bleiben würden. 

Beispiel: Einer Mentorin wird fast immer ein Mentee aus der eigenen Abteilung zugewiesen. Dadurch kennt sie die Arbeitsabläufe recht gut. Im nächsten Quartal soll sie einen neuen Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung betreuen. Beim ersten Treffen mit diesem Mitarbeiter erfährt sie von Problemen in der Abteilung des Mitarbeiters und ergreift Maßnahmen, um die Arbeitsumgebung des Mentees zu verbessern. 

Community (Gemeinschaft)

Bei Mentoring denkt man häufig nur an die Vorteile für die Mentees. Tatsache ist jedoch, dass Unternehmen oder Organisationen, die Mentoring-Programme anbieten, das allgemeine Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen verbessern und Verbindungen fördern, die sonst nicht existieren würden. 

Beispiel: In deinem Unternehmen gibt es eine große Kluft zwischen den unterschiedlichen Mitarbeiterebenen und nur sehr wenig Interaktion zwischen Praktikant*innen, Einstiegsbeschäftigten, leitenden Mitarbeiter*innen und Vorgesetzten. Es wird ein Mentoring-Programm eingeführt, das die Lücke zwischen diesen verschiedenen Ebenen überbrücken, neue Verbindungen schaffen und ein allgemeines Gemeinschaftsgefühl fördern soll. 

Culture (Kultur) 

Die Schaffung einer Mentoring-Kultur erfordert Einsatz von fast jeder beteiligten Partei und stellt sicher, dass die Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden vom ersten Tag an Priorität hat. Ausgangspunkt kann eine Erklärung sein, warum Mentoring so wichtig ist, wobei eine Verbindung zwischen den Werten von Mentoring und den Werten deines Unternehmens gezogen wird. Ein Unternehmen sollte sich konsequent für Mentoring einsetzen und regelmäßige Überprüfungen planen, um sicherzustellen, dass alles wie vorgesehen läuft. 

Beispiel: Kommuniziere Beispiele für erfolgreiches Mentoring aus dem Unternehmen mit der übrigen Organisation und erläutere, wie Mentoring allen zugutekommen kann. Wenn immer mehr Mitarbeitende konkrete Beispiele erleben, wie gut Mentoring funktioniert, wird es immer stärker in die Unternehmenskultur einfließen. 

Mentoring im Technologiebereich

Die Technologie entwickelt sich ständig weiter. Deshalb sind Mentoring-Programme in der Technologie extrem wichtig. Tatsächlich sind Branchen wie die Technologiebranche prädestiniert dafür, die meisten Vorteile aus dem Mentoring zu ziehen: 

  • Viele Neulinge im Technologiebereich sind Quereinsteiger: Wir haben es schon oft erwähnt, daher wirst du bereits wissen, dass die Technologie sich in rasantem Tempo weiterentwickelt. In praktisch jedem Technologiesektor werden immer mehr Stellenangebote mit attraktiven Gehältern veröffentlicht. Viele neue Tech-Profis kommen aus anderen Bereichen und haben sich entschieden, ein Bootcamp oder eine Weiterbildung/Umschulung zu absolvieren, um zu erfahren, was sie wissen müssen, um einen Job in der Tech-Branche zu finden. Diese Menschen profitieren stark von einer persönlichen Betreuung und einem Einblick, der vermittelt, wie die Arbeit im Technologiebereich tatsächlich aussieht. 

  • Die Technologie entwickelt sich schnell weiter, dasselbe gilt für Trends: Die Technologie ist ein schnelllebiges Geschäft. Da ist es für Mentees nicht so einfach, über neue Tools immer auf dem Laufenden zu bleiben oder einfach nur zu wissen, wo man sich über die neusten Trends informieren kann. Eine zweiseitige Mentoring-Beziehung kann beiden Parteien helfen, sich über Neuigkeiten in ihren spezifischen Bereichen zu informieren. 

  • Mentor*innen wissen, wie man mit bestimmten Situationen umgeht: Tech-Neulinge wissen oftmals nicht, wie man eine gesunde Work-Life-Balance schafft oder ein Teammitglied anspricht, das seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Mentor*innen können in diesen spezifischen Situationen Rat geben, ihre persönlichen Erfahrungen teilen und berichten, was in der Vergangenheit bei ihnen gut funktioniert hat. 

  • Die Technologie ist ein weites Feld, in dem sich ständig neue Bereiche entwickeln: Vor zehn Jahren waren maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz kleine Technologiezweige; heute wachsen beide Bereiche unglaublich schnell. Mentoring-Programme können dir neue Bereiche der Technologie näher bringen. Vielleicht entsteht ja so auch eine neue Leidenschaft. 

Tech-Mentoring zur Verbesserung von Vielfalt und Inklusion 

Wir wollten die Vorteile von Mentoring in der Technologie eigentlich nur grob erläutern, aber dieses Thema hat einen eigenen Abschnitt verdient! Mentoring kann einen unglaublichen Einfluss auf die Bemühungen um Vielfalt und Inklusion in der Tech-Branche haben. Inwiefern? Nun, obwohl viel getan wurde, um die Geschlechterkluft in der Technologie zu verbessern und Hindernisse für den Zugang zu diesem Fachgebiet zu beseitigen, gibt es beispielsweise immer noch wenige Frauen in Führungspositionen. 

Um jungen Mädchen zu zeigen, dass der Einstieg in die Technologiebranche eine echte Option ist, können Mentoring-Programme mit erfolgreichen weiblichen Führungskräften auf Vorstandsebene in der Tech-Branche deutlich machen, dass Frauen in der Technologie erfolgreich sein können – und das auch sind. Es gibt wirklich keine bessere Möglichkeit, Menschen zu zeigen, dass sie etwas erreichen können, als sie mit einer Person in Verbindung zu bringen, die diese Position erreicht hat. Es heißt nicht umsonst „Sehen ist glauben“.

Tech-Mentor*in finden

Großartig! Wir haben dich davon überzeugt, dass du dir eine*n Tech-Mentor*in suchen solltest. Denke daran: Mentor*innen sind für wirklich jeden eine wertvolle Ressource, ganz gleich, ob du ein Technologie-Neuling bist oder schon eine Weile in der Tech-Branche arbeitest. Befolge diese Tipps, um einen Mentor zu finden: 

  • Suche in deiner Schule oder deinem Unternehmen: Höherrangige Mitarbeiter*innen wie dein*e Vorgesetzte*r oder Ausbilder*in mögen einschüchternd wirken, doch sie waren schließlich auch einmal in deiner Position! Auch sie haben einmal als Student*in und Tech-Neuling angefangen und werden dir sicherlich gerne helfen. Stelle ihnen konkrete Fragen und sage deutlich, wonach du suchst: Hilfe bei der Suche nach einem Job, Hilfe bei der Optimierung deiner Programmierkenntnisse oder Rat in Bezug auf die Technologiebranche. 

  • Nutze LinkedIn: Bei LinkedIn findest du jede Menge Fachleute, die ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne an dich weitergeben! Suche nach den konkreten Schlüsselwörtern, die dich interessieren, durchsuche Profile und richte deine Fragen an einige potenzielle Mentor*innen. So kannst du deinen Horizont erweitern und eine Beziehung zu Mentor*innen auf der ganzen Welt oder in einem völlig anderen Fachbereich aufbauen. 

  • Nimm an Konferenzen oder Veranstaltungen teil: Konferenzen, Vorträge oder Treffen bieten hervorragende Möglichkeiten, Fachkräfte aus der Tech-Branche zu treffen und Verbindungen zu potenziellen Mentor*innen aufzubauen. Da ist das Eis schnell gebrochen, denn beide Seiten sind an demselben Thema interessiert. Nutze diese Veranstaltungen für das Networking mit potenziellen Mentor*innen, denn ein persönliches Treffen ist die beste Basis, um sich mit anderen zu verbinden. 

  • Nutze dein persönliches Netzwerk: Egal, ob es sich um deinen Universitätsprofessor oder die beste Freundin deiner Mutter handelt – mit Sicherheit kennst du Leute, die bereits in der Tech-Branche arbeiten. Und Menschen helfen eher denjenigen, die sie bereits kennen; nutze deine bestehenden Kontakte, um starke Mentoring-Beziehungen aufzubauen. 

Tech-Mentoring hat das Potenzial, dir neue Kontakte, Sektoren und Tools zu liefern. Worauf wartest du also noch? Dein nächster großer Schritt liegt direkt vor dir: Es ist an der Zeit, diesen Schritt zu machen und nach einem Mentor oder einer Mentorin im Tech-Bereich zu suchen. 

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