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15. November 2022 - 6 minutes

Du hast also einen Fehler bei der Arbeit gemacht ... Was nun?

Fehler können vorkommen! Die Frage ist, wie du damit umgehst ...

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Karriere

Fehler können passieren und das immer wieder einmal. Warum fühlst du dich also so furchtbar? Muss das wirklich so sein? Hier ein Mini-Ratgeber, wie man Fehler wieder behebt und sogar noch etwas daraus macht. Du wirst sehen, dass man Fehler heil überstehen und dabei sogar noch einiges an Nützlichem für die Arbeit lernen kann. Fangen wir an.

Du hast gerade deinen ersten Fehler gemacht! Was nun?

Das Paket ist gerade angekommen. Du reißt es voller Vorfreude auf und kannst kaum erwarten, dir die schönen Tassen und Wasserflaschen mit dem Firmenlogo für die neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anzusehen. Und dann fällt dir ein, dass du vergessen hast, das neue Logo und die Rebranding-Farbe an die Druckerei zu schicken. Da hast du nun 500 Goodies, das Restbudget für das gesamte Jahr ist weg und du musst deinem Chef deinen Fehler beichten. Du fällst fast in Ohnmacht, kommst schwer ins Schwitzen und bekommst keinen Ton mehr heraus. Was machst du nun?

Am Kaffeeautomaten erzählst du deiner Entwicklerkollegin deine Geschichte. Sie erzählt dir, dass sie einen Codefehler gemacht hat, der die JavaScript-Infrastruktur eines eurer Kunden beschädigt hat. Der Kunde weiß noch gar nichts davon und den Fehler kann sie auch nicht beheben. 

Ihr erkennt beide, dass Fehler (selbst solche mit ernsten Konsequenzen) jedem einmal passieren können. Und das wirklich jedem! Du relativierst das Ganze, indem du dir sagst, dass du weder in einem Krankenhaus noch im Kühlbereich eines Atomkraftwerks arbeitest. 

Zunächst einmal Abstand zu gewinnen und ruhig zu bleiben, ist der erste Schritt, um mit einem Fehler umzugehen, egal, wie groß oder klein er ist. Atme einmal tief durch und schalte dein Gehirn in den Lösungsmodus. Was kannst du tun, um das Problem zu lösen?Wenn du deinen Fehler zugibst und gleichzeitig eine Lösung anbieten kannst, sollte dein Chef ihn dir nicht allzu lange vorwerfen.

Warum es wichtig ist, seine Fehler nicht zu verheimlichen

Einen Fehler beichten oder nicht, das ist die Frage ... Dieses Dilemma von Shakespeare ist an sich überhaupt keins. Wenn du deinen Patzer verheimlichst, kommt deine kleine oder große Lüge wahrscheinlich wie ein Bumerang zurück und trifft dich im Gesicht. Du musst mit einem Damoklesschwert über deinem Kopf leben, und das willst du doch nicht, oder? Also nimm deinen Mut zusammen und erzähle deinen Chefs alles. 

Wie sagt man das auf die beste Art und Weise?

- Erläutere das Problem deutlich und bitte um Hilfe. 

➤ „Ich habe einen Fehler gemacht und möchte Ihnen erzählen, was passiert ist, damit Sie Bescheid wissen und wir ihn gemeinsam beheben können.“

- Erwähne, dass du sowohl ein Problem als auch eine Lösung hast. 

➤ „Es ist mir wirklich peinlich, aber ich möchte Ihnen gern zwei Vorschläge anbieten, wie man den Fehler wieder gutmachen kann.“ 

- Fasse den Fehler zusammen. 

➤ „Kurz gesagt habe ich ... Das hatte dann zur Folge, dass ... usw.“. 

- Erläutere das Problem auf knappe, aber präzise Weise und mache nur die wichtigsten Angaben dazu. 

- Schlage die Lösung(en) vor, die du dir überlegt hast. 

- Sei zurückhaltend, ruhig und hör dir an, wie dein Chef reagiert. Du kannst sagen, dass es dir leid tut oder erklären, wie der Fehler passiert ist, ohne zu sehr zu versuchen, die Verantwortung abzuwälzen oder das Problem zu rechtfertigen. Durch diese Haltung zeigt dein Chef bestimmt mehr Verständnis!

Gute Unternehmen erlauben dir, Fehler zu machen

Gute Unternehmen und gute Führungskräfte wissen, dass Fehler einfach dazugehören. Aber natürlich gibt es Grenzen und man muss Fehler auf die richtige Art und Weise machen ... Hier drei Tipps, die dir dabei helfen, Fehler mit Bravour zu machen und das Meiste (für dich selbst und andere) daraus zu lernen.

  1. Gib Fehler zu

Der Stress, dass man etwas falsch gemacht hat, kann dazu führen, dass man in die Defensive geht, sich zu rechtfertigen versucht oder sogar unehrlich oder aggressiv wird.

Vermeide dieses häufig gezeigte Fehlverhalten und gestehe deine Fehler mit einem klaren Kopf und Beherrschung ein.

Durch diese reife Einstellung traut man dir viel eher professionelles Handeln zu. Deine Chefs können sich dann auch sicherer sein, dass du Verantwortung übernimmst und einen kühlen Kopf behältst. Auf dieser Basis lässt es sich viel besser darüber diskutieren, wie man das beheben kann, was du falsch gemacht hast.

2. Mach denselben Fehler nicht zweimal

Der Schlüssel dazu, Fehler erfolgreich zu machen, liegt darin, dass man zeigt, etwas daraus gelernt zu haben. 

Einer meiner Chefs sagte immer, dass ich so viele Fehler machen könne, wie ich wolle, aber nie auf die gleiche Weise. Und damit hatte er recht.

Fehler zu machen, ist menschlich, und einige Fehler lassen sich nicht vermeiden. Das Wichtige ist aber, dass man versteht, warum und wieso sie passiert sind, damit dir das nicht noch einmal passiert. 

Wenn wir einmal die beiden Beispiele am Anfang dieses Artikels nehmen, kannst du dafür sorgen, dass du nächstes Mal das grafische Element nicht vergisst, wenn du dir eine Checkliste erstellst, bevor du einen Auftrag an die Druckerei schickst. Die Entwicklerin kann sich auf ähnliche Weise auf erfahrene Kollegen und Kolleginnen verlassen, den Fehler in den Geschäftsräumen des Kunden zu geben, und ein Team gründen, um zu gewährleisten, dass das nicht erneut vorkommt. 

Hier drei bewährte Tipps, wie man zeigt, dass man aus seinen Fehlern lernt: 

– Ändere die Vorgehensweise, die zu dem Fehler geführt hat, damit er nicht erneut passiert

– Lerne die Dinge, die du nicht wusstest und aufgrund derer du einen Fehler gemacht hast 

– Teile die Gründe für den Fehler mit deinen Kollegen und Kolleginnen, damit sie nicht in die gleiche unglückliche Lage kommen!

3. Führe eine Nachanalyse durch

Es ist tatsächlich auf ganzer Unternehmensebene wichtig, dass du das, was du aus Fehlern gelernt hast, mit anderen teilst. Das passieren nämlich gleich mehrere Dinge: 

– Jeder versteht, wie der Fehler passieren konnte. Lag es an Müdigkeit? An einem Moment der Unachtsamkeit? Waren die Firmenunterlagen verwirrend? 

– Das Team kann einen Plan erstellen, um zu sicherzugehen, dass der Fehler zukünftig nicht mehr passiert. 

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: 

– Eine einfache Mitteilung per E-Mail oder über einen Social Network-Firmenkanal (Slack ...)

– Über die interne Unternehmensdokumentation, z. B. durch Erstellung einer Notion-Unterseite eines Projekts 

– Über ein Meeting, bei dem du Gelegenheit hast, kurz über das Thema zu sprechen 

– Über eine Minikonferenz mit Kollegen und Kolleginnen in der Mittagspause, wenn es ein sehr großer Fehler war. 

Wenn man mit seinem Team oder selbst der ganzen Firma über seinen Fehler spricht, ist das zunächst einmal beeindruckend. Aber Fachleute mit dem größten Abstand machen das am besten. Das ist also ein unbestreitbares Zeichen der Reife. Und wenn du unserer langen Erfahrung mit Schnitzern am Arbeitsplatz glauben kannst, verdienst du dir am Ende damit immer größeren Respekt. 

Auf den Punkt gebracht 

Es ist eine Art Teufelskreis ... Wir machen mehr Fehler, wenn wir am Arbeitsplatz gestresst sind, aber sie zuzugeben, verursacht uns viel Druck. Wenn man Fehler zugibt, ist das die beste Lösung, um ein Büroklima mit einer ruhigeren Arbeitsweise zu fördern. Wir hoffen, diese Tipps helfen dir dabei, mit Fehlern umzugehen – ob groß oder klein. 

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